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Airport Days Hamburg 22. - 23. August 2015

Mit rund 80.000 Besuchern waren die Hamburger Airport-Days in diesem Jahr Deutschlands größte Luftfahrtveranstaltung. Rund 100 Luftfahrzeuge aus allen Epochen wurden am 3. Augustwochenende auf dem Gelände der Lufthansa Technik GmbH am Hamburger Flughafen präsentiert und zeigten eindrucksvoll, wie groß der Luftfahrtstandort Hamburg ist. Leider war das angekündigte Flugprogramm praktisch nicht existent - aber zumindest am Boden gab es für die angereisten Besucher Vieles zu bestaunen.

Stefan Schmoll war für unser Team vor Ort und präsentiert Ihnen die Eindrücke aus Deutschlands Norden.

Der Airbus Beluga hatte die mit Abstand größte Klappe der Veranstaltung?

Vor rund 20 Jahren baute Airbus fünf Exemplare des riesigen Transporters auf Basis der Airbus A300-600.

Diese ersetzten die veralteten Boeing Super-Guppy und sind seitdem zwischen den verschiedenen Airbuswerken in ganz Europa unterwegs.
Wo immer der "Beluga" auftaucht, gehört er zu den meist bestaunten Flugzeugen. Im November 2014 hat Airbus entschieden, auf Basis des Airbus A330-200 einen Nachfolger zu produzieren. Dieser "Beluga XL" soll ab 2019 an den Start gehen und die bisherigen Transporter ersetzen.
Von Airbus zu Boeing: Am Flughafen Hamburg ist seit 1999 eine historische Boeing 707 abgestellt, wo sie regelmäßig für Schulungen und Veranstaltungen genutzt wird. Die Maschine flog ab 1960 für fast 15 Jahre bei der Lufthansa. Seit dem Jahr 2010 trägt sie wieder ihre historische Lackierung als D-ABOD.

Ausgerüstet war die Boeing mit 4 Rolls-Royce "Conway" Mk 508 Triebwerken, die jeweils 7.940 kp Schub lieferten. Selbst wenn die "D-ABOD" noch flugfähig wäre ? in Europa würde sie mit diesen lauten und schmutzigen Triebwerken Nirgends eine Landeerlaubnis erhalten?

Das "Conway" war übrigens das weltweit erste Mantelstromtriebwerk https://de.wikipedia.org/wiki/Rolls-Royce_Conway

Doch es gibt tatsächlich noch fliegende Boeing 707 ? das System "AWACS". 68 Exemplare der Boeing E-3 Sentry wurden bis 1991 gebaut und laufend modernisiert. Die 17 Exemplare der NATO sind in Geilenkirchen nahe der niederländischen Grenze stationiert.

Die Bundesmarine kaufte im Jahr 2006 acht ehemals bei der niederländischen Marine eingesetzte Lockheed P-3 Orion, um die noch älteren Breguet Atlantic zu ersetzen. Die Maschinen sind in Nordholz bei Cuxhaven stationiert.
In den Hallen zeigte die ansässige Lufthansa Technik, was sie kann. Hier konnten die Besucher die Arbeiten an einer Boeing 737 verfolgen. Die "D-ABIA" hatte mehr als 50.000 Flugstunden auf dem Buckel und wurde an die Lufthansa Technical Training GmbH abgegeben. An ihr werden neue Fluggerätemechaniker ausgebildet.

Der Airbus A320-232 "D-ATRA", ist seit Ende 2008 für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Einsatz.

Das ATRA (Advanced Technology Research Aircraft) ist das mit Abstand größte Flugzeug der DLR. Wenn Sie sich für die doch recht komplexe Materie interessieren, hier ist der Link: http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10203/339_read-277#/gallery/19368

Das neben der Noratlas einzige Flugprogramm bestand aus der Vorführung des Schweizer Super Puma.

Die Eidgenossen betreiben derzeit eine Flotte aus 15 Exemplaren dieses mittleren Transporthubschraubers.
An Flugvorführungen der Bundeswehr ist in Deutschland leider - mit der ILA Berlin als Ausnahme - eigentlich nicht mehr zu denken. Aber immerhin stellte unsere Truppe einige Hubschrauber in der statischen Ausstellung aus.
Jeder kennt sie ? die Junkers Ju52 "D-AQUI" der Lufthansa. Anlässlich der Airport Days erhielt die alte Dame nun offiziell den Status eines fliegenden Denkmals.
Zumindest eine einzelne Douglas DC-3 wurde ausgestellt. Die OH-LCH aus dem Jahr 1942 wird von einem Oldtimerclub in Finnland betrieben.
Sie war für viele Besucher der Star der Veranstaltung ? Europas derzeit einzige fliegende Lockheed L-1049 Super-Constellation. Der "Star of Switzerland" ist derzeit weltweit die einzige Maschine dieses eleganten Airliners, der für die Mitnahme von Passagieren zugelassen ist.

Da hatte sich das Hamburger Publikum wirklich mehr erhofft: Sie startete (Fotos waren nur durch den Sicherheitszaun möglich), flog weg und landete später ohne einen einzigen Überflug?

Zumindest hatten viele Gäste ihrem Unmut über die Qualität der angekündigten Darbietungen beim Veranstalter Luft gemacht und der gelobt Besserung bei den kommenden Airport-Days.
Der zweite große Propliner war die Douglas DC-6 der Flying Bulls aus Salzburg. Auch bei ihr handelt es sich um das einzige in Europa fliegende Exemplar.
Vor 15 Jahren erwarb Red Bull die Maschine aus Afrika und restaurierte sie mit einem enormen finanziellen Aufwand. Seit dem Jahr 2004 fliegt sie wieder und ist das mit Abstand größte Flugzeug der enormen Flotte der http://www.flyingbulls.at/

Auch die NORD Noratlas ist das weltweit einzige noch fliegende Exemplar von 425 gebauten Exemplaren.

186 Exemplare der Noratlas wurden übrigens bei HFB in Hamburg Finkenwerder gebaut!
Die französische Diva hat natürlich auch eine standesgerechte Internetpräsenz http://noratlas-de-provence.com/accueil.html  Es ist schon beeindruckend, wie agil sich der alte Transporter in der Luft bewegen lässt.
Leider nur statisch wurde die Consolidated Catalina aus Lelystad präsentiert. Sie ist das weltweit älteste noch fliegende Exemplar dieses amerikanischen Flugbootes. Eine Woche später zeigte sie bei der Airshow in Breitscheid eindrucksvoll, was in ihr steckt!
Mit 31.533 gebauten Exemplaren gehört die Cessna 150/152 zu den meistproduzierten Flugzeugen der Luftfahrtgeschichte. Die ausgestellte N3345J wurde als Cessna Texas Taildragger umgebaut. Auch wenn es auf den ersten Blick ungewohnt wirkt, so ist es doch eine sehr elegante Maschine.
Für die im benachbarten Uetersen beheimateten fliegenden Reservisten vom http://www.rkflugdienst.com/ war es eine Selbstverständlichkeit, mit ihren fliegenden Bundeswehrklassikern zu den Airport-Days zu hüpfen. Die Gruppe betreibt unter anderem mit Dornier 27 und Dornier 28 die beiden wichtigen Verbindungsflugzeuge der Bundesluftwaffe ? zu Zeiten, als es noch Verbindungsflugzeuge gegeben hat!
Daneben gehört auch eine Piaggio 149 zur Flotte. Die Bundesluftwaffe setzte insgesamt 262 Exemplare zur Schulung ein. Die Maschine trägt die Lackierung der "RK+941", welche 1959 in Diepholz Teil einer Kunstflugstaffel war.
Peter Bishop ist Brite durch und durch, auch wenn er in von Hamburg aus eine große Luftfahrtfirma führt. Privat fliegt er seit vielen Jahren mehrere historische Miles Flugzeuge, die abwechselnd auf Flugplätzen in England und der Region Hamburg verteilt sind. Von der Miles Messenger besitzt er gleich zwei Exemplare.
Mit der Miles Whitney Straight besitzt Peter eine wahre Rarität aus Großbritannien. Lediglich 50 Exemplare des eleganten Zweisitzers wurden 1936 und 1937 gebaut ? und die G-AERV ist das derzeit einzige noch fliegende Exemplar weltweit.
Knapp 600 Exemplare der Aero 45 / 145 wurden in den fünfziger Jahren in der damaligen Tschechoslowakei gebaut. Einige wenige Exemplare werden noch von Liebhabern geflogen. Die D-GADA fliegt in den Farben der "Deutschen-Lufthansa". Erst 1963 hat sich die ostdeutsche Fluggesellschaft ? nach einer Klage der "anderen" Lufthansa - den Namen Interflug gegeben.
Zu den ältesten Teilnehmern der Airport-Days zählt diese WACO YKS-6 mit Baujahr 1936. In ganz Europa kann man die Anzahl dieser historischen amerikanischen Flugzeuge aus den dreißiger Jahren an zwei Händen abzählen!
Noch seltener als die WACO ist die Vultee BT-13. Philip Schröder fliegt sein im letzten Herbst importiertes Exemplar vom benachbarten Itzehoe aus. Seit einigen Wochen hat sich die Anzahl der in Europa fliegenden BT-13 verdoppelt: Ein weiteres Exemplar fliegt jetzt in Frankreich.
Einen einzelnen Warbird gab es dann doch in der Ausstellung: Rick van der Graaf aus Holland reiste mit dem PS-starken Klassiker Yak-3U an und ist auch sonst oft auf Airshows in ganz Europa unterwegs http://www.yakassociation.nl/index.php
Dieser Scheibe Bergfalke III aus dem Jahr 1968 gehört dem Hamburger Verein für Luftfahrt. Rund 200 Exemplare des Doppelsitzers wurden ab 1963 gebaut. Die D-9430 mit ihrem offenen Cocpit und ihrer "Lufthansa" Lackierung dürfte sicher eines der schönsten noch genutzten Exemplare überhaupt sein.
Ebenfalls ausgestellt war der frisch renovierte Bergfalke II von Claus Cordes. Auch er plant, seinen 1958 gebauten Doppelsitzer im kommenden Jahr mit einer offenen Haube auszustatten.
E N D E
 

 

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