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Air 04 Payerne, Schweiz,
04/05 September 2004
- ein Leserbericht von Beat Egli -
Gleich drei
Jubiläen durften in Payerne gefeiert werden: 90 Jahre Schweizer Luftwaffe, 40 Jahre
Patrouille Swiss und 15 Jahre PC-7 Team. Ein 70 Seiten starkes Programmheft informierte
die Besucher mit Berichten und zahlreichen Fotos. Weiter bekam jeder Besucher eine der
begehrten Breitling Schirmmützen! Diese war auch nötig, zeigte das Termometer gut 35
Grad und Schatten war kaum vorhanden!
Mit militärischer
Genauigkeit begann um 9:00 Uhr das Spektakel in der Luft. Schwer waren bei diesem Programm
Favoriten auszumachen. Jede Vorführung war in sich eindrücklich! Seien es die ungeheuren
Kraftpakete von Düsenmaschinen, die Ästhetik der Oldtimer oder die Präzision der
Staffeln! Bis abends um 17:30 wurde geflogen, dies beinahe ohne Unterbruch. Es wurde für
den Zuschauer nicht langweilig und man musste sich Zeit nehmen, etwas zu Essen. Air 04 war
ein voller Erfolg, an die 120 000 Besucher waren an diesem Wochenende da und erfreuten
sich an den Vorführungen.
Von dem Meeting gibt es im
Fachhandel eine DVD für rund 30 Euro zu kaufen.
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Das Jet-Zeitalter begann für Spanien
1956 mit der F-86 Sabre. Und weitere 29 Jahre hat es gedauert bis 1985 mit der Patrulla
Aguila das Jet-Team der spanischen Luftwaffe gegründet wurde. |
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Das Flugzeug, eine CASA C-101 Aviojet ist
eine spanische Eigenentwicklung und wurde als Trainer und leichtes Kampfflugzeug
konzipiert. |
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Wer in der Patrulla Aguila fliegen
möchte, muß sein Fluggerät perfekt beherrschen. Deshalb sind mindestens 1.500
Flugstunden erforderlich bevor man sich Hoffnungen auf die Aufnahme in das Team machen
kann. |
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Die Verweildauer im Team ist für die
Piloten - ebenso wie in den meisten Jet-Teams der Welt - begrenzt. Nach drei Jahren muß
der Platz im Cockpit wieder geräumt werden. |
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In Anlehung an die Farben der spanischen
Nationalflagge benutzt die Patrulla Aguila weissen und gelben Rauch. |
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Das Breitling Jet Team mit seinen fünf
Aero L-39C ist die einzige professionelle zivile Jet-Formation der Welt. |
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Bei den Formationsflügen betragen die
Abstände der Maschinen teilweise weniger als drei Meter. Im Display werden 700 km/h und
Belastungen bis 8g erreicht. |
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Die Piloten werden jedes Jahr neu
bestimmt. Es sind professionelle Jet-Piloten der Schweizer und der französischen
Luftwaffe. |
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Für das PC7-Team war Payerne ein Heimspiel. Die Propeller-Formation der schweizer Luftwaffe wurde 1987 gegründet und tritt seit 1989 bei öffentlichen Veranstaltungen auf. Die Verweildauer der Piloten dieses Teams liegt bei 2-7 Jahren. |
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40 Maschinen des Typs Pilatus PC-7 stehen
bei der schweizer Luftwaffe als Trainer im Einsatz. Die 550 PS starke Propellerturbine
beschleunigt den Doppelsitzer auf 500 km/h. Für die Zuschauer ist es angenehm, daß das
Display auf engerem Raum als bei den schnellen Jets stattfindet. |
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Die zahlenmäßig größte Jet-Formation
ist die italienische Frecce Tricolori mit ihren zehn Maschinen vom Typ Aermacchi M.B.339
PAN. 1961 gegründet zählt die Frecce Tricolori zu den ältesten Teams. Das Team ist
beheimatet im italienischen Rivolto. |
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Die Formation "Diamond". Hier
ist deutlich zu sehen wie präzise die Piloten ihre Abstände halten. Der
Formationskunstflug hat in Italien eine lange Tradition. Bereits im Jahr 1930 wurde von
Oberst Rino Corso Fougier eine erste Kunstflugstaffel mit fünf Flugzeugen gegründet. |
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Das Display der Frecce Tricolori ist an
Dynamik kaum zu überbieten. Immer wieder zieht der Solopilot mit ausgefallenen Figuren
die Blicke der Zuschauer auf sich. Höhepunkte sind die für Jets eher ungewohnten Figuren
"Lomcovac" (Trudeln aufwärts) und "Tailslide". |
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Die 1964 gegründete Patrouille Suisse
konnte in Payerne ihr 40. Jubiläum feiern. Seit 1995 ist der F-5E Tiger II das
Displayflugzeug der Staffel. Die Piloten sind Berufs-Militärpiloten der Schweizer
Überwachungsstaffel. |
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Die Formation "Kreuz". Hier
zeigt sich die weltberühmte Schweizer Präzision. Formationen mit seitlicher Staffelung
stellen an die Piloten hohe Ansprüche. |
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Mit einem Looping in der Figur
"Doppelpfeil" beginnt das etwa 18 Minuten dauernde Display der Patrouille
Suisse. Die weisse Rauchspur zeichnet nicht nur für die Zuschauer die Flugbahn nach, sie
erleichtert auch den Piloten das gegenseitige Wiederfinden nach Splits und
Begegnungsmanövern. Die Rauchanlagen, heute Standard bei allen Kunstflug-Formationen,
wurden übrigens erst 1996 installiert |
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Das Team 60 aus Schweden ist nicht ganz
so bekannt wie Frecce Tricolori, Red Arrows & Co. Nur etwa 20mal pro Jahr sind die
Schweden auf Airshows zu bewundern. |
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Im Gegensatz zu den meisten anderen
Jet-Teams sind die Piloten des Team 60 nicht hauptberuflich in dieser Funktion tätig.
Vielmehr handelt es sich um schwedische Militärpiloten, die den Formationskunstflug in
ihrer Freizeit betreiben. |
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Für den Airshowbesucher ist es deshalb
immer ein Highlight wenn dieses eher selten zu sehende Team auf dem Programm steht. Die
Maschinen vom Typ Saab SK 60 sind unterschallschnelle Trainer mit zwei nebeneinander
angeordneten Sitzen. |
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Am 9. Mai 1965 traten die Red Arrows, die
Jet-Formation der Royal Air Force, erstmals öffentlich auf. Die rote Farbe der BAe Hawk
Maschinen erinnert an die 60er Jahre, als die Trainingsflugzeuge der RAF überwiegend rot
waren. |
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Bis zu 80 Auftritte fliegen die Red
Arrows pro Saison. Die Verweildauer der Piloten im Team beträgt üblicherweise drei
Jahre. Es gibt in dieser Formation von neun Piloten und Maschinen keinen Ersatzpiloten.
"Red10", der Team-Manager bringt eine zehnte Maschine als Ersatz mit zu den
Displays. |
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