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Australian International Airshow 2007

- von Hartmut Seidel und Gerhard Schmid -

Vom 20. bis 25. März 2007 hat auf dem etwa 50 Kilometer südwestlich von Melbourne gelegenen Avalon Airport wieder die Australian International Airshow stattgefunden. Die Veranstaltung ist - ähnlich der Internationalen Luftfahrtausstellung in Berlin - eine große Luftfahrtverkaufsmesse, weswegen die ersten drei Tage speziell für Fachbesucher reservierte "Trade Days" gewesen sind. An den darauffolgenden drei "Public Days" vom 23. bis 25. März hatte dann auch das allgemeine Publikum Zutritt zum Airshowgelände.

Besonders an den drei "Public Days" von Freitag bis Sonntag wurde den Zuschauern dann auch wieder ein umfangreiches Airshowprogramm mit vielen spektakulären zivilen und militärischen Flugvorführungen geboten. Etliche von den militärischen und sogar auch manche der zivilen Flugvorführungen wurden von eindrucksvollen pyrotechnischen Spezialeffekten auf dem Boden untermalt, welche bis hin zur gewaltigen "Wall of Fire" reichten. Der Aufforderung "Feel the Thunder", welche unten im Logo der Australian International Airshow steht, konnte das in großer Zahl erschienene Publikum also des öfteren Folge leisten!

Das Motto der Australian International Airshow 2007, "Breaking the Barriers", bezieht sich auf das sechzigjährige Jubiläum des erstmaligen Durchbrechens der Schallmauer. Hierzu konnte als Ehrengast für die Airshow kein geringerer als der mittlerweile 84 Jahre alte Charles "Chuck" Yeager persönlich gewonnen werden, dem am 14. Oktober 1947 mit einem Flugzeug vom Typ Bell X-1 der erste offizielle Überschallflug gelungen ist.

Sehen Sie hier nun in unserem großen vierteiligen Bericht, was den Zuschauern der Australian International Airshow 2007 im vielseitigen Flugprogramm in der Luft, sowie im Static Display auf dem Boden alles an fliegerischen Highlights geboten worden ist :

Bei diesem Flugzeug vom Typ Dornier 328, das im Static Display der Australian International Airshow 2007 ausgestellt worden ist, handelt es sich um eine von insgesamt fünf Maschinen dieses Typs, welche von der Firma AeroRescue im Auftrag der Australian Maritime Safety Authority ( = AMSA ) für Seenot-Rettungsaufgaben eingesetzt werden.
Zu den Flugvorführungen mit Zivilmaschinen im Flying Display der Australian International Airshow 2007 gehörten auch etliche spektakuläre Aerobatic-Vorführungen von Kunstflugpiloten aus dem In- und Ausland. Hier macht sich gerade der 13fache Australian National Aerobatic Champion Chris Sperou mit einem Kunstflugdoppeldecker vom Typ Pitts S-1-11B für seine Vorführung startklar.
Die für Search And Rescue-Aufgaben ( = SAR ) ausgerüsteten AMSA-Dornier 328 verfügen über hochmodernes technisches Gerät zum Auffinden von in Seenot geratenen Schiffen und Personen. So sind die Maschinen unter anderem auch mit einer FSI StarSAFIRE III Forward Looking Infra Red ( = FLIR ) Wärmebildkamera ausgestattet, mit der man im Meer treibende Personen auch in der Nacht finden kann. Zur ersten Hilfe für Schiffbrüchige können von den Dornier 328 Flugzeugen Überlebensausrüstungen und Rettungsflöße ( "life rafts" ) abgeworfen werden.
Weitere Hochleistungs-Kunstflugvorführungen wurden von dem aus Swan Hill im Australischen Bundesstaat Victoria stammenden Kunstflugpiloten Pip Borrman mit dieser Edge 540 gezeigt.

Der Avalon Airport, auf dem die Australian International Airshow alle zwei Jahre stattfindet, wird von der australischen Fluggesellschaft Jetstar Airways regelmäßig im Linienverkehr angeflogen. Mit Maschinen vom Typ Airbus A 320 bietet Jetstar vom Avalon Airport aus Linienflüge zu den australischen Städten Adelaide, Brisbane, Perth und Sydney an. So konnte man auch während der Australian International Airshow 2007 oftmals Airbus A 320 von Jetstar Airways auf dem Avalon Airport starten und landen sehen.

Ein ganz besonders willkommener ausländischer Teilnehmer am Flugprogramm der Australian International Airshow 2007 war der Kunstflieger Jurgis Kairys aus Litauen. Jurgis Kairys hatte bereits während der Australian International Airshow 2005 das Publikum mit atemberaubenden Kunstflugvorführungen mit einer Maschine vom Typ Suchoi Su-31 begeistert. Für seine spektakulären Flugvorführungen 2007 benutzte er diesmal unter anderem die von ihm selbst konstruierte Hochleistungskunstflugmaschine "JUKA". Diese Bezeichnung setzt sich aus den Anfangsbuchstaben seines Namens zusammen ( JUrgis KAirys ).
Während der ersten Tage der Australian International Airshow 2007 sind auch mehrmals Frachtmaschinen vom Typ Boeing 747 des Luftfrachtunternehmens Atlas Air auf dem Avalon Airport gelandet.
Mit der JUKA zeigte Jurgis Kairys als Mitglied im Kunstflugteam "Air Bandits" hervorragenden Formationskunstflug zusammen mit zwei anderen Aerobatic-Piloten. Es handelte sich hierbei um Robert Fry mit einer Yakovlev Yak-50, sowie um Yoshihide Muroya, der für die "Air Bandits"-Vorführungen diese Suchoi Su-26 hier benutzt hat.
Mit den Frachtjumbos der Atlas Air wurden die Formel 1 Rennwagen abtransportiert, die am 18. März - also nur zwei Tage vor dem Beginn der Australian International Airshow 2007 - am "Formula 1 Australian Grand Prix" Autorennen in Melbourne teilgenommen haben.
Waren die Vorführungen der "Air Bandits" schon sehr spektakulär, so zeigte Jurgis Kairys während der Australian International Airshow 2007 in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Kunstflugpiloten Jim LeRoy aber noch ein weiteres mit vielen atemberaubenden Flugmanövern und reichlich Pyrotechnik am Boden ausgestattetes Kunstflugprogramm, welches man wirklich gesehen haben muß, da man es mit Worten kaum noch beschreiben kann ! Diese Spezialvorführung von Jurgis Kairys und Jim LeRoy trägt den Namen "Tinstix of Dynamite". Die Vorführung enthält als abschließenden Höhepunkt den Vorbeiflug an der "Wall of Fire". Für das "Tinstix of Dynamite"-Display benutzte Jurgis Kairys übrigens nicht die JUKA, sondern die Suchoi Su-26.
Die auf dem etwa 150 Kilometer von Melbourne entfernten Latrobe Regional Airport ansässige australische Firma Gippsland Aeronautics hat im Flugprogramm der Australian International Airshow 2007 auch wieder das von ihr hergestellte einmotorige Mehrzweckflugzeug GA-8 Airvan vorgeführt. Es wurden bisher ( Stand 2007 ) schon über 100 Maschinen dieses Typs gebaut und weltweit verkauft.
Jim LeRoy benutzte für die "Tinstix of Dynamite"-Vorführungen seinen stark modifizierten Pitts Special S2S Kunstflugdoppeldecker. Das "Tinstix of Dynamite"-Display enthält unter anderem auch etliche atemberaubende Begegnungsmanöver zwischen der Pitts Special und der Suchoi Su-26. Diese an sich schon ausserordentlich sehenswerten Hochleistungs-Kunstflugmanöver werden von Rich Gibson und seinem Pyrotechnik-Team am Boden durch immer stärker werdene Knalleffekte untermalt, bis dann schließlich zum Abschluß der Vorführung die "Wall of Fire" gezündet wird !
An ihrem Stand im Static Display der Australian International Airshow 2007 hat die Firma Gippsland Aeronautics zusätzlich zu mehreren GA-8 Airvan auch ein Exemplar des ebenfalls von ihr hergestellten Agrarflugzeugs vom Typ GA-200 ausgestellt.
Zusätzlich zu den "Tinstix of Dynamite"-Vorführungen zusammen mit Jurgis Kairys hat Jim LeRoy während der Australian International Airshow 2007 auch noch ausserordentlich eindrucksvolle Solo-Kunstflugdisplays mit seiner liebevoll "Bulldog" genannten Pitts Special S2S gezeigt. Jim LeRoys Solo-Vorführungen enthielten auch spektakuläre "Ribbon Cut"-Manöver.
Ein weiteres interessantes in Australien produziertes Flugzeug ist die neue zweisitzige Whitney Boomerang, die von der Firma Dean-Wilson Aviation Limited hergestellt wird. Die Maschine wurde von dem australischen Flugzeugdesigner Bill Whitney konstruiert und wird als kostengünstiges Schulflugzeug für die Pilotenausbildung, sowie auch als Sportflugzeug angeboten.
Außer den spektakulären "Hardcore"-Kunstflugvorführungen von Männern wie Jim LeRoy und Jurgis Kairys wurden während der Australian International Airshow 2007 auch einfachere Kunstflugdarbietungen mit Flugzeugen wie zum Beispiel dieser von der Firma American Champion Aircraft Corporation hergestellten Maschine vom Typ "Super Decathlon" gezeigt. Die Super Decathlon ist übrigens eine Weiterentwicklung des Flugzeugtyps Bellanca Citabria, wobei "Citabria" das Wort "Airbatic" rückwärts geschrieben ist.
Ebenfalls ein zweisitziges Schul- und Sportflugzeug ist diese von den National Aerospace Laboratories in Bangalore / Indien entwickelte Maschine vom Typ Hansa 3. Das Flugzeug wurde während der Trade Days der Australian International Airshow 2007 im Flug gezeigt. Die Serienproduktion des Flugzeugtyps Hansa wird von der indischen Firma Taneja Aerospace & Aviation Ltd. durchgeführt.
Sehr ungewöhnliche Flugvorführungen wurden von Bob Carlton aus den USA mit diesem Segelflugzeug vom italienischen Typ Alisport Silent gezeigt. Das Segelflugzeug ist stark modifiziert und wurde mit zwei kleinen Düsentriebwerken auf einem oben hinter dem Cockpit befindlichen Pylon ausgerüstet ! Bob Carlton ist auch während der "Boeing Friday Night Alight"-Nachtairshow geflogen, weswegen an den Tragflächenenden des Flugzeugs kleine Pyrotechnik-Behälter zum Versprühen von Funken angebracht sind, die bei der nächtlichen Vorführung einen eindrucksvollen hell leuchtenden Funkenregen erzeugt haben.
Unter der großen Zahl von interessanten Zivilflugzeugen, die im vielseitigen Static Display der Australian International Airshow 2007 zu sehen waren, befand sich auch diese Cessna 337 Skymaster.
Bei diesem im umfangreichen Static Display der Australian International Airshow 2007 abgestellten Flugzeug handelt es sich um einen Motorsegler vom Typ Aeromot AMT-200 Super Ximango. Die Super Ximango wird in Brasilien hergestellt und basiert auf einer ursprünglich französischen Konstruktion.
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