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Oldtimer Fliegertreffen Hahnweide 2011

- von Stefan Schmoll -

Die Warbirdvorführungen waren in diesem Jahr sicherlich eine Spur zahmer als auf der letzten Veranstaltung, und auch die Abstände zu den Zuschauern waren großzügiger bemessen - aber egal: Es gab mehrere Premieren zu sehen und auch die altbekannten Stars überzeugten gewohnt!

Eine schöne Abendstimmung mit zwei North-American Varianten der Salis Collection aus La Ferté Alais die zeigen, wie vielseitig die Texan/Harvard Trainer sind.
Die F-AZZM war ursprünglich eine AT-6D und wurde in eine Mitsubishi Zero umgebaut. Sie ist bei den an Pfingsten stattfindenden großen Airshows in La Ferté Alais immer gerne zum Abschuss bereit für die alliierten Gegner.
Ebenso die F-AZHD, welche früher auch schon mal als Grumman "Hellcat" unterwegs war. Gebaut wurde sie 1945 als North-American T-6G. In den achtziger Jahren erfolgte dann der Umbau in die NA-68 Konfiguration.

Auch die www.missgoosebay.de von Uwe Förster ist mit ihrem Dreiblatt-Prop eine besondere Harvard. Stationiert ist sie im bayerischen Bayreuth.

Aber natürlich waren mit der D-FAME aus Aachen und der Eichhorn Harvard auch "normale" Exemplare des weltweit eingesetzten Trainers vor Ort.

Auch zwei Exemplare der berühmten Yak-11 waren auf der Hahnweide vertreten. Die D-FMAX von Herbi Allemann ist in Bremgarten beheimatet und hatte auf der Hahnweide einen ihrer ersten öffentlichen Auftritte in dem polierten Finish.

Das größte Flugzeug des diesjährigen Oldtimertreffens war die NORD 2501 Noratlas F-AZVM aus Marseille. Der Transporter aus den fünfziger Jahren - das weltweit letzte fliegende Exemplar - operierte vom benachbarten Flughafen Stuttgart aus und zeigte eine erstaunlich agile Vorführung inklusive angedeuteter "Sarajewo-Landung".
Die weltweit einzige flugfähige Morane 406 ist in Bex beheimatet. Sie wurde als D-3801 in Lizenz gebaut und ist somit eine echte Schweizerin. Früher trug sie ein authentisches Farbkleid der Schweizer Flugwaffe, aber als Warbird wurde sie begehrter, nachdem der Eigentümer Daniel Koblet ihr diese französische Lackierung gegeben hat.
Die Curtiss P-40 F-AZKU aus La Ferté Alais ist bereits zum zweiten Mal auf der Hahnweide. Auch wenn die Mustang bei der Mehrheit des Publikums wesentlich berühmter ist, so machen doch besonders diese seltenen Typen den Reiz der Veranstaltung aus.
Kaum kleiner als die NORD Noratlas ist das Amphibienflugzeug Consoldated Catalina. Es ist schon sehr beeindruckend, das riesige Flugzeug auf der kleinen Graspiste starten und landen zu sehen. Beheimatet ist die N9767 in Melun bei Paris.
Für einige Jahre war die Maschine in Frankreich am Boden, bis sie Ende letzten Jahres endlich wieder in die Luft ging und seitdem schon zahlreiche Airshows in ganz Europa besucht hat. Hier: http://www.efha.eu/emailhtml/nieuwsletter/svoG.html können Sie die lange Geschichte der alten Dame nachlesen.
Die Grumman Avenger ist ein echtes Schwergewicht - und dank ihrer "Knickflügel" ein wirklicher Hingucker bei den Besucher. Wo sonst kann man diesem schweren Torpedobomber schon so nahe kommen wie auf der Hahnweide.
Auch in der Luft macht die in Lausanne beheimatete HB-RDG eine gute Figur. Derzeit ist sie die einzige in Europa fliegende Avenger. Bis vor einigen Jahren wurde das Muster in Kanada sogar noch als Wasserbomber verwendet.
Wesentlich seltener als ihr Vorgänger T-6 ist die North-American T-28 Trojan. Kaum ein dutzend flugfähige Exemplare gibt es in ganz Europa, wobei die meisten erst in den beiden letzten Jahren aus den Vereinigten Staaten importiert worden sind. Die F-AZKG von George Kern ist ein alter Bekannter auf der Hahnweide - beheimatet ist sie im elsässischen Haguenau.

Vom North-American Trainer zum North-American Fighter: Die Mustang ist wohl eines der berühmtesten Kampfflugzeuge der Geschichte und bei jeder Airshow ein Publikumsmagnet.

Peter Teichmann's G-SIJJ ist ein großartiger Lückenfüller gewesen. Eigentlich wollte der britische Sammler seine Hawker Hurricane vorführen, aber diese viel kurzfristig wegen technischer Probleme aus. Mehr zu Peters großartigen Sammlung finden Sie hier: http://www.hangar11.co.uk/
Während Peter Teichmann's G-SIJJ ein seltener Gast in Kontinentaleuropa ist, ist die F-AZJJ aus La Ferté Alais auf zahlreichen Shows schon Stammgast.
Auch in diesem Jahr wurde sie von Marc Mathis präsentiert, einem der wohl erfahrensten Displaypiloten in ganz Europa.

Mittlerweile landen die EADS Bf 109 nicht mehr auf der Hahnweide - aber seien wir doch einfach froh, dass zumindest eine der drei in Manching beheimateten Bf 109 regelmäßig vorgeflogen wird.

Gerade beim engen Fahrwerk der Bf 109 ist auf der buckeligen Graspiste von Kirchheim/Teck jede Landung ein schwer zu kalkulierendes Risiko für die sehr wertvollen Maschinen.

Aber selbstverständlich ist die Hauptsache die routinierte Flugdarbietung mit Klaus Plasa am Steuer. Er ist Testpilot und einer der wenigen, die die EADS Heritage Flight Maschinen steuern dürfen.

In diesem Jahr wurde die Bf 109 begleitet - mehr dazu am Ende dieses Teils.

Wenn Ihnen auf der Hahnweide 2009 jemand gesagt hätte, dass es im Jahr 2011 drei flugfähige Supermarine Spitfire in Deutschland geben würden - wie hätten Sie wohl reagiert???

Es ist schon beeindruckend, was sich in der hiesigen Warbirdszene abspielt. Stephen Stead ist Brite, hat aber seine Spitfire XVI TE184 mittlerweile in Bremgarten stationiert - erstmals ist eine in Deutschland beheimatete Spitfire Gast auf der Hahnweide.
Vielleicht könnte man in 2013 ja mal die Spitfire gegen die Messerschmitt 109 antreten lassen - das wäre sicherlich ein besonderes Ereignis sowohl für die Zuschauer als auch für die Piloten.
Schon bekannt, aber nicht weniger eindrucksvoll ist die Vorführung der Spitfire XIX F-AZJS aus dem französischen Warbirdmekka La Ferté Alais. Vor einigen Jahren flog die Maschine noch mit einem Griffonmotor aus einer Avro Shackleton - nebst gegenläufigem Propeller. Es sah gigantisch aus, aber die Puristen rümpften natürlich die Nase.
Eine weitere Premiere war die ebenfalls in Bremgarten beheimatete Yak-3 D-FYGJ von Andy Bickmore.
DAS war wohl für viele im Publikum das absolute Highlight der Show: Strahlend blauer Himmel und davor die unglaublich dynamische Vorstellung der Hawker Fury mit Rauchanlage. Der mächtige Prop sorgte für eine ordentliche Verwirbelung des Rauches - und für stürmischen Applaus beim Publikum.
Die F-AZXJ von Christophe Jacquard ist in Dijon beheimatet. Und beinahe wäre den Hahnweidlern ein Riesencoup geglückt: Frédéric Akary wollte seine fast identisch lackierte F-AZXL ebenfalls rüber bringen. Doch leider machte kurzfristig ein technisches Problem einen Strich durch die geplante Formation.
Wie geplant kamen jedoch die Flying Bulls erstmals auf die Hahnweide. B-25 Mitchell und P-38 Lightning operierten vom benachbarten Flughafen Stuttgart aus und kamen sowohl Samstag als auch Sonntag zum Display rüber. Die blank polierten Maschinen waren ein herrlicher Kontrast zum blauen Himmel.

Die North-American B-25 Mitchell gehört schon seit vielen Jahren zu den Flying Bulls und wird in der Saison auf zahlreichen Events präsentiert.

Und wenn Sie in Salzburg sein sollten, dann müssen Sie unbedingt im Hauptquartier der Flotte vorbeisehen: www.flyingbulls.com
Im letzten Jahr ist endlich der sehnsüchtig erwartete Neuzugang in Salzburg ein: Europas einzige Lockheed P-38 Lightning. Der "Gabelschwanzteufel" ist eine großartige Bereicherung für die Airshowszene.

Das Beste zum Schluss - natürlich eine weitere Premiere: erstmals wurde die Messerschmitt 109 des EADS Heritage Flight von der neu gebauten Messerschmitt 262 D-IMTT begleitet. Natürlich landete sie nicht auf dem Grasplatz, aber den weltweit ersten eingesetzten Düsenjäger der Luftfahrtgeschichte live zu erleben, dass war für die Zuschauer schon großes Kino!!

Hier geht's weiter zu >>>Teil 3
 

 

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