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National Championship Air Races 2005

Reno / Nevada

- von Gerhard Schmid -

Als 1964 die ersten National Championship Air Races bei Reno, Nevada, ausgetragen wurden, betrachtete so mancher die Rennklasse der "Unlimiteds" mit gemischten Gefühlen. Die Fundamentalisten unter den Air Racing Fans waren der Meinung, daß keine Serienflugzeuge aus militärischer Massenherstellung teilnehmen sollten. Vielmehr sei das ursprüngliche Ziel des Wettstreits um die schnellste Konstruktion unter Homebuildern weiterzufolgen. Bill Stead, der Initiator der neuen Races in Reno, wollte das mehrtägige Event jedoch mit vielen unterschiedlichen Rennklassen und Showacts zu einem Fest nicht enden wollender Highlights machen. So nahmen 1964 vier Mustangs und drei Bearcats teil und die Unlimited Class ist seither ein fester Bestandteil der Races.

Die Unlimited Class unterteilt sich heute in drei Untergruppen, die Gold, Silver und Bronze Class. Nach der Qualifikation mit einer Mindestgeschwindigkeit von 300 mph wird das Teilnehmerfeld entsprechend der Geschwindigkeit auf die drei Groppen verteilt. Schließlich macht es wenig Sinn, die FM-2 Wildcat, die gerade 300 mph erreicht, mit den fast 500 mph schnellen Top-Performern zu messen. So haben in der Bronze Class auch Piloten serienmäßiger Maschinen die Gelegenheit, ein spannendes Rennen zu fliegen.


#11 Brent Hisey war zur großen Freude der Fans mit seiner  in Stars and Stripes lackierten P-51D "Miss America" aus Oklahoma City angereist. Die Freude währte nicht lange...
#2 Im offiziellen Programmheft der Reno Air Races 2005 ist bei der Visitenkarte von Thomas L. Camp "Professional Race Pilot" zu lesen. Dieser Beruf ist ebenso exotisch wie seine FM-2 "Wildcat" bei den Reno Races.
#11 Aufgrund technischer Probleme konnte sich Brent nicht wie üblich für die Silver bzw. Gold Class qualifizieren sondern war in der Bronze Class gelistet. Und dann kam auch schon das "Aus" - Mayday nach Motorschaden...
#2 Im Rennen fliegt Tom stets einen sehr engen Kurs und passiert dabei die Pylons mit einem Abstand von wenigen Metern. Mit 276,8 mph war er mit seiner FM-2 als letztplatzierter etwa 50 mph langsamer als der Vorletzte.
#11 Da halfen auch die vielen Arbeitsstunden des fleißigen Miss America Mechaniker nicht - die Reno Races 2005 waren für Brent und sein Team zu Ende noch ehe sie richtig begonnen hatten.
#2 Tom versteht es, den Fotografen am Pylon ein gutes Motiv zu bieten. Am zweiten Renntag wurde er dafür allerdings disqualifiziert - er flog einfach zu tief...
#21 Auch Joseph Thibodeau schied mit seiner Mustang "Crusader" #21 frühzeitig aus. Am zweiten Renntag noch mit 347,7 mph für die Silver Class qualifiziert, konnte Joe an den folgenden Tagen nicht mehr starten.
#2 #25 Kein wirkliches Duell: Dave Morss überholt mit #25 "Polar Bear" den dicht am Pylon 8 fliegenden Tom Camp mit der #2. Der Geschwindigkeitsunterschied beträgt dabei mehr als 50 mph.
#19 Jim McKinstry steigt in das Cockpit seiner Yak-3 #19 "Shiska Suka". 2005 war nur eine Yak-3 im Teilnehmerfeld. Das ist deutlich weniger als in den vergangenen Jahren, wo sich ein regelrechtes Yak-Lager gebildet hatte.
#25 Die "andere" Mustang im Teilnehmerfeld: Ungleich seltener als die verbreiteten D-Modelle ist diese North American P-51A. Erstmals bei den Races angetreten waren auch die Machaniker dieses Teams mit ständigen Reparaturen beschäftigt.
#19 Auf dem Weg zum Rollhalt 08 passiert Jim die Fotografen-Plattform. Die Yak-3 ist weitestgehend in serienmäßigem Zustand. Ausnahmen bilden der Allison V-1710 Motor und Teile der Avionik.
#25 Der erfahrene Testpilot Dave Morss flog die #25 "Polar Bear" in der Bronze Class, wo er am letzten Tag mit 334,4 mph den zweiten Platz belegen konnte. Neben Dave dürfte sich darüber auch der Besitzer der Mustang, Gerald Gabe, gefreut haben.
#19 Hier zeigt "Shiska Suka" ihre elegante Silhouette. Piloten beschreiben die Yak-3 als besonders schön zu fliegendes historisches Jagdflugzeug. Mit 329,8 mph beendete Jim McKinstry das Rennen in der Bronze Class auf dem vierten Platz.
#25 Auch Dave bot mit "Polar Bear" den Fotografen einige schöne Vorbeiflüge am Pylon 8...
#9 Jimmy Leeward und seine hochglanzpolierte P-51D #9 "Cloud Dancer" gehören zum Reno Urgestein. Das Bild zeigt Jimmy bei einem Motor-Testlauf in der Abenddämmerung.
#25 #9 ... und mit "Cloud Dancer" fand er auch einen vergleichbaren Gegner. Hier überholt Jimmy Leeward regelkonform auf der "Außenbahn" um das langsamere Flugzeug nicht aus dem Blickfeld zu verlieren.
#9 Für seinen sehr sauberen Flug auf der Ideallinie ist Jimmy Leeward bekannt. Beim finalen Rennen am Sonntag gewann er mit 343,4 mph den Siegespokal der Unlimited Bronze Class.
#44 Blickfang in der Unlimited Bronze Class war erneut die von einer amerikanischen Süßwarenfirma gesponserte P-51D "Sparky" mit Brant Seghetti aus Vacaville, Californien, am Steuerknüppel.
#9 "...bin ich auch im Bild?" scheint Jimmy Leeward bei diesem tiefen Vorbeiflug am Pylon #8 zu sagen.
#44 Mit 330,5 mph belegte Brant den dritten Platz nach Jimmy Leeward und Dave Morss. Dabei verwies er Jim McKinstry mit der Yak-3 "Shiska Suka" mit nur 0,7 mph Vorsprung auf den vierten Platz.

Hier geht's weiter zu   >>>Teil 7

 

 

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